Vortrag "Panasianismus, globale Moderne und das Erbe der chinesischen Revolution" von Viren Murthy
Am 28. Juni 2023, um 18 Uhr, findet an der Universität Hamburg ein Vortrag von Viren Murthy (Fellow im Projekt "Eine translinguale Begriffsgeschichte chinesischer Welten") statt. Gastgeber ist die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas sowie die Hamburger Sinologische Gesellschaft. Zur Ankündigung
Abstract:
In den 1980er Jahren begann eine zentrale Auseinandersetzung zwischen Marxisten und postkolonialen Theoretikern. Letztere kritisierten den Marxismus als eurozentrisch. Ihrer Meinung nach sahen Marxisten die europäische Geschichte als universell gültig und nutzten daher das europäische Entwicklungsmodell, um die chinesische, japanische und indische Geschichte zu interpretieren. In dieser Hinsicht erscheint der bekannte japanische Intellektuelle Takeuchi Yoshimi (1910-1977) als postkolonialer Denker avant la lettre. In seiner Beschäftigung mit chinesischen Autoren und Politikern wie etwa Lu Xun, Sun Yat-sen und Mao Zedong kritisiert Takeuchi Kategorien wie Ost und West und entwickelt dadurch eine neue politische Sicht von Asien—Pan-Asianismus.
Ort:
Asien-Afrika-Institut, Universität Hamburg, Raum 123